Neues Konzept für die Kaller Gewerbeschau

    Von REINER ZÜLL, 17.08.06, KSta.de

    Kall - Erstmals ziehen Orstkern und Industriegebiete an einem Strang: Der Gewerbeverein organisiert die gemeinsame Messe, die am 24. September stattfindet.

    Kall - Der Vorsitzende des Gewerbevereins, Klaus Lorscheid, gab die Marschrichtung für die Kaller Gewerbeschau am 24. September klar vor: „Nichts bleibt so, wie es war“, kündigte Lorscheid am Dienstagabend im Möbelhaus Brucker an. Dort hatten sich die „Macher“ der Gewerbeschau sowie einige Geschäftsleute versammelt, um eine völlig neue Konzeption für die Durchführung der Gewerbemesse zu beraten und zu diskutieren.

    Shuttle-Busse fahren

    Erstmals ist der Gewerbeverein, der bisher die Veranstaltungen im Ortskern organisiert hat, federführend in der Vorbereitung der Gewerbeschau, die sich diesmal auf drei Bereiche ausdehnt, die durch einen ständigen Bus-Shuttle-Verkehr verbunden bleiben. Die Herbstschau findet in den beiden Industriegebieten I und II und im gesamten Ortskern statt.

    Nachdem es in den letzten Jahren Unstimmigkeiten zwischen dem bisherigen Messeveranstalter aus Stotzheim und einigen Firmen im Industriegebiet gegeben hatte, bedient sich der Gewerbeverein jetzt bei der Organisation der ersten gemeinsamen Herbstschau von Industriegebiet und Ortskern der Firma „Promotion Service Nübold“ aus Kerpen-Horrem. Mit dieser Firma hat der Gewerbeverein bei seinen innerörtlichen Veranstaltungen bereits mehrmals zusammengearbeitet.

    „Zur vollen Zufriedenheit“, wie Klaus Lorscheid am Dienstag berichtete. Von etwa 260 Firmen in der Gemeinde Kall seien 30 Mitglied im Gewerbeverein Kall, berichtete der Apotheker. Zur gemeinsamen Herbstschau erwarte der Verein im September 70 bis 80 „Mitmacher“.

    Wie Firmenchef Stefan Nübold bei der Vorstellung seines Konzeptes mitteilte, wird es bei Möbel Brucker, vor der Bauzentrale Schumacher und im Ortskern drei Bühnen geben, auf denen sich auch die Ortsvereine präsentieren könnten. Nübold: „Es ist unser Wunsch, dass sich die Vereine stärker beteiligen als bisher.“

    Der Horremer ist sich der Problematik bewusst, die die große räumliche Ausdehnung der Gewerbeschau über zwei Industriegebiet und den Ortskern in sich birgt. Es gehe aber darum, einen stärkeren Zusammenhang zwischen diesen drei Bereichen zu schaffen. Zudem wolle man auch das Niveau der Herbstschau heben, indem man versuchen wolle, für den Bereich des Siemensringes mehr Kunsthandwerker für die Teilnahme an der Gewerbeschau zu begeistern.

    Ralf Schumacher, Chef der gleichnamigen Bauzentrale, stellte fest, dass die Gewerbetreibenden aus dem Ortskern und dem Industriegebiet I in der Vergangenheit näher zusammengerückt seien. In diesen Verbund solle man auch das Industriegebiet II einbeziehen. Man sehe diesen Zusammenschluss als große Chance für eine zukünftig eigene Präsentation der gesamten Kaller Geschäftswelt. Mit dem bisherigen Messeveranstalter sei das nicht möglich gewesen. Schumacher: „Wir wollen nicht weiter Leuten, die von auswärts kommen, die Taschen vollstopfen.“ Jeder Gewerbetreibende solle sich auf seine eigene Stärken besinnen und sie bei der Gewerbeschau zum Ausdruck bringen.

    Wie Stefan Nübold am Dienstag mitteilte, wird es neben der Präsentation der ortsansässigen Firmen auch zwei Marktbereiche für externe Händler auf dem Siemensring und in der Bahnhofstraße geben, wobei der reine Trödel nur in der Bahnhofstraße zugelassen ist. Der Siemensring sei unter anderem für Kunsthandwerker, Weingüter oder Hobbykünstler vorgesehen.

    Die Marktzone am Siemensring werde, so Stefan Nübold, etwas kleiner als bisher ausfallen, weil die Strecke vom Siemensring über die Kruppstraße bis zur Tanzbergstraße in beiden Richtungen für den Verkehr offen bleiben soll. In beiden Marktzonen werden Imbissstände, Kinderfahrgeschäfte, Autoausstellungen oder auch Promotion-Stände vorhanden sein.

    Damit die erste Herbstschau der gesamten Kaller Geschäftswelt wieder Zehntausende Besucher anlockt, will der Gewerbeverein, dem Mechernicher Beispiel folgend, eine konzertierte Werbeaktion starten. Allerdings, so Klaus Lorscheid, „das machen wir noch besser als die Mechernicher“.







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