Von MICHAEL THALKEN, 28.09.04, Ksta.de
Aber auch viele „Einzelkämpfer“ mit Akkordeon sowie Schüler, mit Gitarren und Klarinetten bewaffnet, fielen ins Gewerbegebiet ein, um dort ihr Können unter Beweis zu stellen.
Neben den fahrenden Musikanten war auch die Kölner Gruppe „Brings“ eingeladen, die auf der Bühne der gerade erst eröffneten KEV-Zweigstelle wohl testen sollte, ob die neuen Stromaggregate ähnlich viel Leistung bringen wie die Rockmusiker.
Für die Teenager kam am Abend dann noch ein besonderer Gast zum „Toom“-Markt: Olli P. Für seine Fans sang der smarte junge Mann zwei seiner bekannten Schlager. Mit dem alten Grönemeyer-Hit „Flugzeuge im Bauch“, der kräftig aufgepeppt wurde, brachte Olli die weiblichen Zuhörer ganz aus dem Häuschen.Die Anwesenheit des Serienschauspielers hatte aber noch einen anderen Grund, als Teenager an den Rand der Ohnmacht zu bringen: „Toom“-Marktchef Rudi Hannes überreichte mit Hilfe von Olli P. einen Scheck in Höhe von 10 000 Euro an Willi Greuel von der „Hilfsgruppe Eifel“. Das Geld war bei einer großen Tombola des Einkaufsmarkts zusammengekommen. Der Hauptgewinn war dabei ein Auto.
Für die Hilfsgruppe war auch wieder die Küchen-Crew der Kaller Feuerwehr im Einsatz, die gleich zwei Gulaschkanonen mit Erbsensuppe „geladen“ hatte. Vor der Bauzentrale Schumacher, die wie viele andere Geschäfte den ganzen Tag die Tore öffnete, wurden Hunderte von Litern des schmackhaften Süppchens an die hungrigen Besucher ausgegeben.
Überhaupt stand der selbstlose Einsatz bei vielen Akteuren wieder im Vordergrund. Vor dem Getränkemarkt Baum beispielsweise veranstaltete der Kiwanis-Club Nordeifel eine Charity-Aktion zugunsten der Jugendarbeit in der Eifel. Und auch Hans Reiff, Vorsitzender des Fördervereins der Grundschule Kall, wurde wieder einmal nicht müde, Waffeln für den guten Zweck zu backen.
Dutzende von Trödlern boten derweil ihre Waren am Siemensring feil. Viele Handwerks-und Fachbetriebe aus der Region hatten sich unter das bunte Händlervolk gemischt. Einigen von ihnen mangelte es nicht an Ideenreichtum, um die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich zu ziehen. Ein Gartenfachmarkt zum Beispiel zeigte, dass man mit einem Laubbläser nicht nur Blätter durch die Gegend pusten, sondern auch einen Minigolfball über einen komplexen Parcours dirigieren kann. Wer wollte, durfte es selbstverständlich auch einmal selbst versuchen.
Im für Autofahrer gesperrten Ortskern verbreiteten derweil Dutzende von Verkaufsständen Marktatmosphäre. Ob Blumen, Bierseidel oder Bockwurstbrötchen - dort gab es alles zu kaufen.
Vor einem Reisebüro dümpelte sogar das Luxusschiff „Aida“, allerdings nur als aufblasbare Kleinkopie. Für Musik und Unterhaltung war auch in der Kaller „City“ gesorgt. Besonderer Anziehungspunkt für die Kinder war eine Schiffsschaukel. Manche Besucher nutzten den verkaufsfreien Sonntag jedoch vor allem, um nach Herzenslust einzukaufen. Denn an diesem Tag lockten viele Geschäftsleute mit Schnäppchen und Sonderpreisen.