Lobeshymnen auf Organisator

    Von MICHAEL THALKEN, 26.09.06, KSta.de

    Kall - Die Herbstschau in Kall war ein voller Erfolg. Selbst Autohäuser im Gewerbegebiet II waren mit der Publikumsresonanz zufrieden. Besonders die sozialen Vereine erzielten hohe Umsätze.

    Kall - Nach einer Großveranstaltung wie der Kaller Herbstschau ist es am anderen Tag sinnvoll, Bilanz zu ziehen. Ist das neue Konzept der Promotion-Firma Nübold aufgegangen? Sind alle Beteiligten zufrieden? Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ hat sich einmal umgehört.

    Der Organisator der Herbstschau, Stefan Nübold, zeigte sich gestern „sehr zufrieden“. Er habe nur „Lobeshymnen“ von den Gewerbetreibenden gehört. An den Pendelbussen habe zwar ein sehr großer Andrang geherrscht, aber die Einrichtung eines solchen Verkehrs koste halt viel Geld. Da sei man schon froh gewesen, dass die Kreis-Energie-Versorgung einen der beiden Busse gesponsert habe.

    „Auf jeden Fall war die Veranstaltung besser als in den Vorjahren“, so Nübold. Besonders die sozialen Vereine wie die Hilfsgruppe Eifel und der Kiwanis-Club Nordeifel hätten fantastische Umsätze für den guten Zweck erzielt. „Auch das Programm auf der Bühne war in Ordnung“, so Nübold. Wenn man noch mehr wolle, dann müsse man Bands wie die „Bläck Fööss“ verpflichten, aber dazu brauche man Sponsoren.

    Der Vorsitzende des für die Organisation verantwortlich zeichnenden Kaller Gewerbevereins, Klaus Lorscheid, zeigte sich mit der Veranstaltung ebenfalls „sehr zufrieden“. „Die Umstellung des Konzepts hat sich gelohnt“, meinte er. „Wir hatten zwar ein etwas anderes Publikum, aber das in gleicher Menge“, freute er sich. Die Präsentation der Kaller Firmen und Gewerbe habe diesmal im Vordergrund gestanden. Auf ein größeres Trödelangebot habe man bewusst verzichtet. Die Herbstschau habe mehr als bisher ihren Messecharakter nach außen gekehrt.

    Die Wartezeiten bei den Pendelbussen bezeichnete Lorscheid als „gering“. Die Feuerwehr sei in diesem Jahr im Kernort nicht ganz so präsent gewesen, weil sie im Feuerwehrgerätehaus einen neuen hoch technisierten Wagen vorgestellt habe, der kreisweit zum Einsatz kommen soll. „Noch ein bis zwei Mal, dann wird das neue Konzept zu 100 Prozent funktionieren“, war sich Lorscheid sicher.

    Dieter Klinkhammer, der die Herbstschau fast 15 Jahre lang organisiert und dem man im Vorfeld den Laufpass gegeben hatte, zeigte sich allerdings wenig begeistert vom neuen Konzept. Die Herbstschau an drei Orten gleichermaßen auszurichten, sei nicht machbar. Daher habe er sich gegen dieses Konzept gesperrt. Im Gewerbegebiet II sei denn auch kein einziger Stand gewesen. Bei den Firmen Mönikes und Horn habe Nübold rein gar nichts auf die Beine gestellt - das hätten die Firmen alles selbst machen müssen. Anstatt den Siemensring von der Hüttenstraße bis zum Obi freizuhalten, wie dies gefordert worden sei, habe man hier die selben Stände angetroffen wie schon zu seiner Zeit. Auch habe Nübold die Geschäftseingänge nicht frei gehalten. Der DM-Markt sei völlig zugestellt gewesen, und Deichmann habe nicht einmal mehr geöffnet gehabt.

    Halbherzig

    Der Auftrag, die Benzstraße freizuhalten, damit die Käufer bei Obi einkaufen und ihre Autos vor Ort beladen könnten, sei ebenfalls nur halbherzig umgesetzt worden. Firmen wie das Autohaus Bons seien vom Besucherstrom abgeschnitten gewesen. Autos hingegen hätten nicht bis zum Obi fahren können, da dort alles zugestellt gewesen sei, behauptete Klinkhammer.

    „Alles, was anders sein sollte, ist nicht berücksichtigt worden“, ärgerte sich Klinkhammer, der den Tod der Kaller Herbstschau voraussagte. Die meisten Menschen würden im nächsten Jahr wohl nicht wiederkommen, meinte er.

    Verkaufsleiter Karl-Heinz Schmitz von „BMW Horn“ im Gewerbegebiet II sprach hingegen von einer „sehr guten Resonanz“. Über die Shuttlebus-Anbindung seien viele Menschen auch in das abseits gelegene Gewerbegebiet gekommen. „Der Zulauf war jedenfalls nicht schlechter als vorher“, so Schmitz. Kritisch habe er jedoch noch einige Dinge anzumerken, die intern mit der Promotion-Firma zu klären seien. So sei beispielsweise die Werbung im Vorfeld nicht optimal gewesen, meinte er.







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